Franz Kafka (9/10)

Annäherung an einen Autor

Im 20. Jahrhundert ist Kafka immer wieder einer massiven literaturwissenschaftlichen Deutungswut anheimgefallen: Seine Texte wurden vor allem psychoanalytisch, aber auch mit Blick auf gesellschaftskritische und existenzphilosophische Gehalte betrachtet, erwiesen sich dabei bis heute als sperrig und unzugänglich.

Die vorliegende Kafka-Annäherung geschieht - ganz nach Walter Benjamin - mit Umsicht und Behutsamkeit und möchte erst einmal einen Lesegenuss für Jugendliche ermöglichen. Sie erfolgt daher nicht durch unwegsames "Parabelgelände", sondern als literarische Reise durch Textlandschaften, die leicht erschließbar sind. Die Unterrichtseinheit gliedert sich in vier Teile:

1. Am Anfang steht das Leben Franz Kafkas. Die Schüler/-innen lernen bei der Rezeption von Selbstzeugnissen - Briefe, Tagebucheinträge -, wer Kafka war und was das Schreiben für ihn bedeutete.
2. Die Beschäftigung mit grotesken Zügen in den Erzählungen nimmt ebenfalls einen großen Raum ein. Die Schüler/-innen lernen dabei einen humorvollen Literaten kennen, der satirisch skizzenhaft zu schreiben versteht.
3. Dass man sich vor Kafkas Parabeln ganz und gar nicht "fürchten" muss, zeigt die kleine Sequenz, in der den Schülerinnen und Schülern mit dem "Parabelknacker" ein Werkzeug in die Hand gegeben wird, um diesen Texttypus mit Ertrag zu erschließen.
4. Schließlich wird zum Nachdenken über die eigene Kafka-Rezeption angeregt. Hier gilt es, die gängigen "Kafka-Klischees" aufzudecken und zu widerlegen.

Auf der Begleit-CD finden Sie die Arbeitsblätter der Ausgabe in editierbarer Form, außerdem das Titelbild, die Folienabbildungen und weitere ausgewählte Abbildungen des Heftes sowie einen Test und eine Klassenarbeit.