Zeig den Kämpfern Platz und Pfad

„Herr, wir stehen Hand in Hand, die dein Hand und Ruf verband, stehn in deinem großen Heer, aller Himmel, Erd und Meer.“ So heißt es in dem Kirchenlied von Otto Rietmüller, bei dessen kampfmetaphorischen Vokabular sich die friedensbewegten Christenmenschen leidenschaftlich die Haare raufen. Ich singe es gern. Ich vermute, ich singe es deswegen gern, weil ich ein Mann bin. Ich halte mich für friedliebend, rücksichtsvoll und ich kann kriegerischen Auseinandersetzungen, zumal in der Politik, nichts abgewinnen. Dennoch spricht mich diese Textwelt an, weil sie etwas von meinem Zugang zum Glauben ausspricht. Wann immer ich mit anderen Männern, die gelegentlich oder dienstlich in kirchlichen Zusammenhängen auftauchen, auf dieses Lied zu sprechen komme, strahlt ein kleines feines Leuchten aus ihren Augen.