Frei-Sein, High-Sein - Jesus muss dabei sein

Jesus, wer bist du? – Diese Frage treibt die Figur des Judas Iskariot an den Rand des Wahnsinns. Sie zieht sich wie ein roter Faden durch das Musical. Wer ist Jesus?, fragen sich die frisch sexuell befreiten Menschen in Schlaghosen und Pril-Blumen-Hemden. Der schönste Herr Jesus, der der frommen Oma auf dem Schoß sitzt, sagt einer neuen selbstbewussten Generation scheinbar genauso wenig, wie der große Schmerzensmann, der den Nachkriegstheologen den Umgang mit Schuld und Versöhnung erträglicher macht.

Im Musical-Judas blitzt eine politisierte Jugend aus den 1950er- und 1960er-Jahren auf. Sie ist gerade von einer Hippie-Generation abgelöst worden, die eher nach persönlichem Glück und Selbstverwirklichung fragt. Jesus, bist du einer von uns?