Ein handfester Träumer

Mindestens zwei Feiertage sind dem Ziehvater Jesu im katholischen Heiligenkalender gewidmet: der 1. Mai als Fest Josef des Arbeiters und der 19. März, den auch wir kennen. Aus Anlass dieses Tages möchte ich die Person des Josef aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet, weil er durchaus jemand ist, die uns auch heute noch einiges zu sagen hat. Obwohl von ihm selbst kein einziges Wort in der Bibel überliefert ist. Ein stiller Held. Und ein Träumer. Das mag überraschen bei einem bodenständigen Handwerker – wenn ich das Wort „Träume“ missverstehen. In der Bibel – und gerade bei Josef – haben sie nichts mit Träumereien, mit Hirngespinsten zu tun, sondern sind Botschaften Gottes. Ernst, konkret. Und Josef kann zum Beispiel und Vorbild werden, wie jemand auf den Anruf Gottes reagiert. Wenn wir jetzt gemeinsam etwas genauer darauf schauen, werden wir mitten in der Passionszeit in die Weihnachtszeit entführt, denn sie ist der Ort, in der uns Josef in der Bibel begegnet.