Nie werde ich dich im Stich lassen

Taufe im Gemeindegottesdienst mit Beteiligung von Konfirmanden/-innen (Sprecher 1- 6); wir hatten im Konfirmandenunterricht gemeinsam die Predigt vorbreitet.
Tja, nun ist es also passiert. Nach so langer Zeit. 40 Jahren sind sie unterwegs – die Israeliten. 40 Jahre durch die Wüste – erst die erfolgreiche Flucht aus Ägypten, die die meisten nur vom Erzählen kennen. Und dann die Sache am Schilfmeer, die Rettung vor den Ägyptern, die dann so jämmerlich ertranken. Was haben sie gefeiert und gelacht, über den Pharao und seine Söldner, die meinten, sie könnten das Volk Gottes aufhalten. Aber auch: Hunger und Durst in der Wüste, Kriege mit anderen Völkern, die Geschichte am Sinai, als sie sich ein Goldenes Kalb bauten, um auch einen Gott wie andere zu haben, den man sehen und anfassen kann, dessen Stärke man spürt, wenn man ihn nur anschaut. Und schließlich: die Nähe des Gelobten Landes, die Freiheit.
Manche hatten schon gar nicht mehr daran geglaubt, dass es das wirklich gibt und dass es vielleicht sogar ein Leben ohne ständige Wanderschaft geben könnte. 40 Jahre – viel ist passiert, vieles hat sich verändert – auch das Volk, das damals loszog, ist längst nicht mehr dasselbe. Einer blieb die ganze Zeit dabei – einer hielt den Kontakt zu diesem Gott, den sie manchmal doch sehr anzweifelten. Einer gab ihnen die Lebensregeln, die ihnen die Freiheit erhalten sollten. Einer: Mose.
Und jetzt – jetzt war Mose tot – so kurz vor dem Ziel. Wie soll es jetzt nur weitergehen?