Fest der Begegnung

Begegnung ist ein Leitwort unserer Gegenwart, Begegnung in vielfältigen Dimensionen. Die Generationen sind angesichts der demografischen Entwicklung zu einem neuen Miteinander, zu einer „Neuformulierung“ des Generationenvertrages aufgerufen; verschiedene Religionen und Kulturen begegnen einander in der globalen Welt auf engem Raum; verschiedene Wertvorstellungen und Lebensentwürfe bestehen in den Zeiten des Pluralismus dicht nebeneinander. Medien und Kommunikationsmittel bieten ganz neue Möglichkeiten der Begegnung in der virtuellen Welt – von der alltäglich gewordenen Nutzung des Internets bis hin zu den sogenannten sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter etc.
Auch unser Alltag ist voller Begegnungen, seien sie zufällig oder bewusst gewählt, kurzzeitig oder längerfristig angelegt, vertraut oder herausfordernd, am Arbeitsplatz oder in der Freizeit. Gerade unser Miteinander am Arbeitsplatz ist ein Feld vielfältigster Begegnungen im Kreis der Mitarbeiter und mit Kunden oder Klienten.
Begegnung – den anderen nicht vergöttlichen
Da drängt sich die Frage auf: Wie kann echte Begegnung gelingen? Wie wird aus Begegnung gute Zusammenarbeit, vielleicht sogar Freundschaft? Der bekannte Jugendseelsorger Roman Bleistein SJ (1928–2000) sagte einmal: „Das ist die erste Tugend der Liebe: Ich verzeihe dem anderen, dass er mein Gott nicht sein kann.“