Dimensionen der Vergebung

Fünf Andachten zu Worten und Blicken Jesu in der Passionsgeschichte nach Lukas
A: Wenn der Glaube aufhört  – Lukas 22,32
Lesung: Lukas 22,7-21 (Das Abendmahl)
Ansprache
Ein letztes Mal hatte Jesus mit seinen Jüngern zusammengesessen. Der Evangelist Lukas erzählt davon, wie sie nach dem Teilen von Brot und Wein miteinander gesprochen haben. Dabei wendet er sich auch an Petrus und sagt zu ihm: „Ich habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre.“ (Lukas 22,32)
Der Glaube ist kein sicherer Besitz.

B: Wenn der Schlaf zu Flucht wird –  Lukas 22,39-46
Lesung: Lukas 22,39-46 (Jesus in Gethsemane)
Ansprache
„Schlafend vor Traurigkeit“ (Lukas 22,45) hat Jesus die Jünger vorgefunden,

C. Wenn man vor Scham versinken möchte –  Lukas 22,61-62
Lesung: Lukas 22, 54-62 (Die Verleugnung des Petrus)
Ansprache
Da möchte ich ja nicht in der Haut des Petrus stecken. Wie Jesus ihn angeschaut hat, nachdem er dreimal geleugnet hatte, Jesus überhaupt zu kennen. Auf einen Schlag wird Petrus klar geworden sein, was er angerichtet hatte.

D. Wenn Spott zum Panzer wird – Lukas 22,63-64
Lesung: Lukas 22, 63-65 (Jesu Verspottung)
Ansprache
„Weissage, wer ist‘s, der dich schlug?“ – so spotteten die Männer, die Jesus gefangen hielten. So, wie Lukas das in der Passionsgeschichte erzählt, tritt die körperliche Gewalt zurück gegenüber dem Spott.

E. Wenn das Leben verfehlt erscheint – Lukas 23,34
Lesung: Lukas 23,12-49
Ansprache
„Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun“ (Lukas 23,34), sagt Jesus am Kreuz, so erzählt es Lukas in seiner Passionsgeschichte. Ganz anders hört sich das an, als ich mir den Tod Jesu am Kreuz vorstelle. Lukas sagt nichts von der Grausamkeit des Geschehens und von der Gottverlassenheit in der Todesstunde, er lässt Jesus noch Wichtiges sagen am Kreuz: Vater, vergib ihnen.